Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.
Kreuzer-Klassiker des Monats, Dienstag 25. März, 19:00 Uhr:
DELIVERANCE – BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE (engl. OmU)
Regie: John Boorman
90 min / ab 16 Jahren
Das Tal des Cahulawassee-Flusses im Norden Georgias ist eines der letzten unberührten Naturgebiete des Staates, was sich mit dem bevorstehenden Bau eines Staudamms am Fluss, der einen Großteil des umliegenden Landes überfluten wird, bald ändern wird. Deshalb beschließen vier Stadtbewohner aus Atlanta, die Alphamännchen Lewis Medlock, Ed Gentry, Bobby Trippe und Drew Ballinger, eine mehrtägige Kanutour auf dem Fluss zu unternehmen, wobei nur Lewis und Ed Erfahrung mit dem Leben im Freien haben. Sie wissen von vornherein, dass die Gegend sehr abgelegen ist. Ihre relativ friedliche Reise wird auf halber Strecke von Stromschnellen und unfreundlichen Einheimischen gestört. Die vier müssen sich ihren Weg aus dem Tal freikämpfen und werden dabei zu Dingen gezwungen, die sie nie für möglich gehalten hätten.
THE BRUTALIST (engl. OmU)
Regie: Brady Corbet
215 min / ab 16 Jahren
Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: DER BRUTALIST erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte.
ANORA (engl. OmU)
Regie: Sean Baker
139 min / ab 16 Jahren
Die selbstbewusste Anora, eine junge Stripperin aus Brooklyn, erhält die Chance auf einen Ausstieg, als sie Ivan, den Sohn eines Oligarchen, kennenlernt und ihn kurze Zeit später spontan in Las Vegas heiratet. Als die Nachricht Russland erreicht, ist ihr Traum von einer besseren Zukunft jedoch in Gefahr: Ivans Eltern reisen nach New York, um die Ehe zu annullieren. Regisseur Sean Baker (The Florida Project) erzählt mit ANORA eine bewegende Geschichte voller Lebenslust und pointiertem Humor, die bei den 77. Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme als bester Film gewann.
POSSESSION (engl. OmU)
Regie: Andrzej Zulawski
120 min / ab 16 Jahren
Berlin, Anfang der 80er: die Ehe von Mark und Anna liegt in Trümmern. Die Auseinandersetzungen, unter denen ihr Sohn Bob leidet, eskalieren umso mehr, als Mark, Ex-Geheimdienstmitarbeiter, von Annas Affäre mit Heinrich erfährt. Während Mark Helen verfällt, die Anna auf unheimliche Weise gleicht, folgt ein von ihm engagierter Privatermittler Anna in eine Altbauwohnung. Dort stößt er auf Annas unheilvolles Geheimnis: ein bizarres Monster…
Der fragmentarisch erzählte „Possession“ kennt keine Regeln. Andrzej Zulawskis radikales Opus Magnum bietet grenzensprengende Schauspielleistungen von Isabelle Adjani und Sam Neill, eine kaum zu ertragende Anspannung und allgegenwärtige Paranoia, die entfesselte Kamera Bruno Nuyttens und extreme Gewalteruptionen – das alles in nächster Nähe zur Berliner Mauer.
Leipzig liest zur Buchmesse, Donnerstag 27. März, 19:00 Uhr:
FIONA LEHMANN – OKTOBER OKAY
Leipzig, kurz vor der Wende: Lebenshungrig und mit künstlerischen Ambitionen im Gepäck zieht die namenlose Ich-Erzählerin von Oktober okay aus der brandenburgischen Provinz in die Großstadt, Brandherd der Montagsdemonstrationen.
Dort gerät sie über ihren Jugendfreund Heiko Jaskulke schnell in einen illustren Kreis aus Lebenskünstler:innen und Bohemiens. Mit einem Mal öffnet sich der Anfang Zwanzigjährigen eine kleine Welt, in der scheinbar Raum zu Selbstentfaltung, Solidarität und Subversion besteht. Doch in anfängliche Euphorie mischen sich bald erste Rückschläge und quälende Selbstzweifel. Als sie sich mit dem charismatischen und deutlich älteren Maler Achim Kyssler einlässt, löst sie schließlich Verwerfungen aus, die nicht zuletzt in ihr selbst traumatische Spuren hinterlassen. Indessen mehren sich in der Friedlichen Revolution die Anzeichen einer gewaltvollen Eskalation …
»Es ist verblüffend, wie präzise Fiona Lehmann die rumorende Leipziger Stimmung des Jahres 1989 beschreibt, obwohl sie damals noch nicht einmal geboren war. Ich lebte damals zwar nicht in Leipzig, fühle aber, dass es dort genau so gewesen ist. Außerdem erleben wir eine Protagonistin, die in ihr eigenes Leben startet und dabei zweifelt, leidet und zerbrechlich und mutig ist. Ein wundervolles Buch!« – Jan Müller (Tocotronic / Reflektor Podcast)
Eintritt 12/ 10€.
Eintritt: 8€, 7€ ermäßigt
Kontakt und Vorbestellungen: info@luru-kino.de
Vermietungen auch unter: kino-vermietung.de
Adresse: Spinnereistr. 7 / 04179 Leipzig
Impressum: Ludwig & Ruckhäberle GbR/ Spinnereistr. 7/ 04179 Leipzig