Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.

KONKLAVE (dt. Fassung und engl. OmU)

Regie: Edward Berger

121 min / ab 6 Jahren

Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Mächtige Kardinäle aus aller Welt reisen für das Konklave nach Rom. Als sich die Türen zur Sixtinischen Kappelle schließen, entbrennt ein Spiel um Macht. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte. All das, während Millionen von Menschen darauf warten, dass weißer Rauch dem Schornstein der Kapelle entsteigt…

MUXMÄUSCHENSTILL X

Regie: Jan Henrik Stahlberg

99 min / ab 12 Jahren

In einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, ist der aufrechte Gang schräg. Mux ist schräg. Mux ist anders. Und Mux ist wieder da. Nach Jahren des Wachkomas trifft der selbsternannte Revolutionär und Weltverbesserer auf eine Welt, die er nicht mehr versteht. Er ist ein Fremder im eigenen Land. Und doch stellt sich die Frage: Haben nicht viel eher wir alle geschlafen, und nicht er? Mit seinem Langzeitpfleger Karsten und dem Manifest des Muxismus im Gepäck, nimmt Mux den Kampf für eine gerechtere Welt auf.

ARDES DE SOLEDAD – NACHMITTAGE DER EINSAMKEIT (span. OmU)

Regie: Albert Serra

125 min / ab 16 Jahren

Albert Serra begleitet den peruanischen Star-Matador Andrés Roca Rey von einer spanischen Stierkampfarena zur nächsten und schafft ein radikales Porträt zwischen Dokumentar- und Kunstfilm. Der Matador Andrés Roca Rey gilt als Star unter den Stierkämpfern. In Begleitung seiner Toreros reist der 28-jährige Peruaner von einer spanischen Arena zur nächsten. Doch das blutige Geschäft erfordert höchste Konzentration: vom Ankleiden im Hotelzimmer über die tradierten Bewegungsabläufe vor dem gereizten Tier bis zum finalen Todesstoß. Albert Serra dokumentiert das umstrittene Schauspiel mit nüchternen, eindringlichen Bildern. Und so wirken die einsamen Stunden des Matadors und seine tänzelnde Choreografie im bestickten Kostüm so befremdlich wie das gesamte Spektakel. Und eine Ewigkeit die letzten Sekunden des Stiers. — Michael Pekler, Viennale 2024

Zur Ausstellung „Stille Reserve“ in der Galerie Eigen+Art am 3. Mai um 15:00 Uhr:

NEO RAUCH – GEFÄHRTEN UND BEGLEITER (dt. Fassung mit engl. UT)

Regie: Nicola Graef

105 min / ab 0 Jahren

Neo Rauch ist einer der weltweit erfolgreichsten deutschen Maler seiner Generation. Seine Bilder faszinieren durch ihren rätselhaften Realismus, die Figuren scheinen wie aus der Zeit gefallen. Schlafwandlerisch gehen sie ihren Tätigkeiten nach. Das, was der Maler auf der Leinwand zeigt, bewegt sich zwischen Traum, Phantasie und schwer greifbarer Wirklichkeit, zugänglich und eigenwillig zugleich. Nie ist das Bildgeschehen eindeutig oder konkret – und doch zieht es en Betrachter in seinen Bann.

Im Mittelpunkt des Films steht Neo Rauch selbst: Erstmals seit Jahren spricht er vor der Kamera über seinen Zugang zur Kunst, seine Bilderwelten und die vom frühen Verlust seiner Eltern geprägte Vergangenheit. Filmemacherin Nicola Graef zeigt den Künstler bei der Arbeit im Atelier, beobachtet den kritischen Austausch mit seiner Frau, der Malerin Rosa Loy, und diskutiert mit internationalen Sammlern, Galeristen und Kunstliebhabern das Phänomen Neo Rauch.

MICKEY 17 (engl. OmU)

Regie: Joon-Ho Bong

137 min / ab 12 Jahren

Mit „Mickey 17“ präsentiert Bong Joon Ho, der Oscar®-prämierte Autor und Regisseur von „Parasite“, sein nächstes bahnbrechendes Kino-Highlight. Mickey Barnes (Robert Pattinson), der unvermutete Held der Geschichte, befindet sich in einer außergewöhnlichen Situation, denn sein Arbeitgeber verlangt von ihm die ultimative Hingabe an den Job: Mickey verdient sich seinen Lebensunterhalt, indem er stirbt.

TOXIC (lit. OmU)

Regie: Saule Bliuvaite

100 min / ab 16 Jahren

Die jugendliche Marija verbringt den Sommer bei ihrer Großmutter in einem Industriegebiet im Hinterland Litauens. Aufgrund ihres Gehfehlers wird sie schnell gemobbt und gerät in eine Prügelei mit der gleichaltrigen Kristina, die – wie viele andere Mädchen in dieser abgehängten Gegend – eine Modelschule besucht. Bald schließt sich auch Marija der kultähnlichen Institution an. Mit der Aussicht auf eine Karriere in der Modebranche werden hier Gefühle von Selbsthass normalisiert und Essstörungen sind an der Tagesordnung. Während sich eine intime Freundschaft zwischen Marija und Kristina entwickelt, geraten die Mädchen in eine sich immer schneller drehende Spirale, in der sie ihre Körper auf extreme Weise missbrauchen. Beruhend auf eigenen Erfahrungen offenbart Regisseurin Saule Bliuvaite die toxischen Strukturen einer ausbeuterischen, patriarchalen Gesellschaft, mit der viele junge Frauen zu kämpfen haben. Der weibliche Körper wird zur Währung, zum manipulierbaren Objekt – oder vielleicht doch zum letzten Fluchtweg aus einer chancenlosen Situation? TOXIC ist von einer intimen Emotionalität geprägt und bezieht seine Faszination aus dem Gegensatz zwischen der Hässlichkeit eines tristen Alltags und der Schönheit echter Menschlichkeit und Zuneigung.

HOLLYWOODGATE (Dari, Paschtu, engl. OmU)

Regie: Ibrahim Nash’at

95 min / ab 16 Jahren

Als die Amerikaner und die NATO ihren Rückzug aus Afghanistan antreten, übernehmen die Taliban eine mögliche CIA-Basis. Die Infrastruktur aus Containern trägt den Namen Hollywood Gate und ist gefüllt mit Waffen, mit denen die Taliban eine neue Kampfeinheit ausrüsten. Während eines Jahres verfolgt Nash’at die Entwicklung von Hollywood Gate und gibt einen noch nie gesehenen Einblick in die rasante Machtübernahme der Taliban. Er zeigt ihre Schaltzentrale von innen und den Übergang von einer extremistischen Miliz zu einem mächtigen Militärregime.