Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.


VERMIGLIO (ital. OmU)

Regie: Maura Delpero

119 min / ab 12 Jahren

Vermiglio, ein kleines Bergdorf in den italienischen Alpen. Im Winter 1944 ist hier der Krieg gleichzeitig weit weg und allgegenwärtig. Lucia, Ada und Flavia, die Töchter des Dorflehrers Cesare, teilen sich ein Zimmer und träumen von einer Zukunft nach der Tragödie des Kriegs. Als Pietro, ein junger Deserteur aus Sizilien, auf der Suche nach Unterschlupf auftaucht, verändert sich das im ewigen Rhythmus der Jahreszeiten verlaufende Leben im Dorf. Inmitten der atemberaubenden Schönheit der Trentiner Berge suchen Lucia und ihre Schwestern unter dem wachen Blick ihrer Mutter Adele ihre eigenen Wege ins Leben. Es müssen neue Wege sein.

 

MilCH INS FEUER (am 15. August um 19:00 Uhr mit Regisseurin Justine Bauer)

Regie: Justine Bauer

79 min / ab 12 Jahren

Drei Generationen von Bäuerinnen unter einem Dach. Anna ist schwanger und denkt über Kastrationen nach. Katinka kann vielleicht keine Bäuerin werden und trägt ihren Bikini im Melkstand. Aber Omas Tomaten sind in diesem Jahr so gut geworden wie nie zuvor. Justine Bauer erzählt komisch und tragisch, anrührend und gewaltig einen Sommer im Leben von Frauen auf dem Land. Milch ins Feuer ist der Abschlußfilm von Justine Bauer an der Kunsthochschule Köln und das Schauspieldebüt von Hauptdarstellerin Karolin Nothacker und ihren Geschwistern Sara, Anne und Johannes, sowie von Pauline Bullinger (Anna) und Lorena Elser (Carina), die Mutter Marlies wird gespielt von Johanna Wokalek. Der Film wurde in Hohenlohe gedreht und die meist gesprochene Sprache des Films ist Hohenlohisch, eine oberdeutsche Mundart.

DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH (engl. OmU)

Regie: Wes Anderson

105 min / ab 12 Jahren

Ein traditionsreiches Familienunternehmen wird in eine rätselhafte Spionageaffäre verwickelt. Zsa-zsa Korda (Benicio Del Toro), das charismatische Familienoberhaupt, überlebt mehrere Flugzeugabstürze unter ungeklärten Umständen. Hinweise verdichten sich, dass es sich nicht um Unfälle, sondern um gezielte Angriffe handelt – offenbar mit dem Ziel, ihn und sein Lebenswerk zu zerstören. Innerhalb der Familie nehmen Spannungen zu, Misstrauen breitet sich aus. Besonders das Verhältnis zu seiner Tochter Liesl (Mia Threapleton), die als Nonne in Abgeschiedenheit lebt, ist von Zerbrechlichkeit geprägt. Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine riskante Reise, bei der ungelöste Konflikte zutage treten und langjährige Loyalitäten auf eine harte Probe gestellt werden.

Auch im Open Air Kino.

BITTER GOLD (span. OmU)

Regie: Juan Francisco Olea

86 min / ab 12 Jahren

Inmitten der endlosen Weite der Atacama-Wüste träumt die junge Carola von einem Leben am Meer. Doch der Alltag mit ihrem Vater Pacifico ist erbarmungslos: Gemeinsam betreiben sie eine illegale Mine und hüten ein gefährliches Geheimnis – eine Goldader, die sie heimlich in nächtlicher Arbeit abbauen. Als einer der anderen Bergmänner die verborgene Fundstelle entdeckt, eskaliert die Situation in Gewalt. Pacifico wird schwer verletzt, und Carola muss seinen Platz übernehmen. Aber kann sie sich gegen die Feindseligkeit der Männerwelt und ihre eigenen Ängste behaupten? Ein fesselnder Neo-Western, der in die unglaubliche Weite der Wüste und tief ins Innere der Erde führt, und die Frage stellt: Wie weit würdest du gehen, um deine Träume zu retten?

HOLLYWOODGATE – EIN JAHR UNTER DEN TALIBAN (mehrspr. OmU)

Regie: Ibrahim Nash’at

95 min / ab 16 Jahren

Beispiellos und kühn – HOLLYWOODGATE – EIN JAHR UNTER DEN TALIBAN ist das fesselnde Ergebnis eines Jahres, das Regisseur Ibrahim Nash’at mit den Taliban nach dem Abzug der Vereinigten Staaten aus Afghanistan im Jahr 2021 verbrachte. Unter Lebensgefahr dokumentierte Nash’at, wie die Taliban eine von den USA zurückgelassene Militärbasis mit Namen Hollywood Gate betraten – gefüllt mit einem Teil der rund 7 Milliarden US-Dollar schweren Waffenbestände. Mit einem erstaunlichen und zugleich erschreckenden Ende im Blick verfolgt Nash’at die Talibanführung dabei, wie sie sich von einer fundamentalistischen Miliz in ein modernes Militärregime verwandeln und gibt einen noch nie gesehenen Einblick in die rasante Machtübernahme der Taliban. Er zeigt ihre Schaltzentrale von innen, den Übergang von einer extremistischen Miliz zu einem mächtigen Militärregime und wie die Taliban dabei Hollywood-artige Propaganda einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen.

RAVE ON

Regie: Nikias Chryssos u. Viktor Jakovleski

82 min / ab 16 Jahren

Kosmo war einst ein gefeierter Techno-Produzent und DJ – bis ein folgenschwerer Streit mit seinem besten Freund in jener Nacht, die ihren großen Durchbruch bedeuten sollte, alles veränderte. Während eine neue Generation von DJs zu Stars aufstieg, zog Kosmo sich aus der Szene zurück. Als er jedoch erfährt, dass der legendäre Techno-Pionier Troy Porter auf dem Line-up eines der berüchtigtsten Clubs der Stadt steht, wagt er einen letzten Versuch, seinen gescheiterten Traum zu retten: Er will ihm seine neueste Vinyl-Platte persönlich überreichen. Was als simpler Plan beginnt, eskaliert zu einem existenziellen Trip voller unerwarteter Begegnungen, pulsierender Bässe und halluzinatorischer Erfahrungen.

 

THE LIFE OF CHUCK (engl. OmU)

Regie: Mike Flanagan

111 min / ab 12 Jahren

Wer ist Chuck? Die Welt geht unter, Kalifornien versinkt im Meer, das Internet bricht zusammen – doch in einer amerikanischen Kleinstadt herrscht vor allem Dankbarkeit gegenüber Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), einem gewöhnlichen Buchhalter, dessen Gesicht allen freundlich von Plakatwänden und aus dem Fernsehen zulächelt. Wer ist dieser Mann, den niemand wirklich zu kennen scheint? Ein Rätsel, das weit zurückreicht, bis in dessen Kindheit im Haus seiner Großmutter (Mia Sara), die ihre unendliche Liebe fürs Tanzen an Chuck weitergab, und seinem Großvater (Mark Hamill), der ihn in das Geheimnis der Buchhaltung einweihte und unbedingt vor jenem der verschlossenen Dachkammer bewahren wollte. Ein Rätsel, das vor allem eine Frage aufwirft: Kann das Schicksal eines Einzelnen die ganze Welt verändern?

HOUSTON ON FILM

Die Filmreihe „Houston on Film“ widmet sich der texanischen Metropole Houston und beleuchtet deren gesellschaftliche, kulturelle und historische Facetten. Gezeigt werden Klassiker vom Raumfahrt-Drama bis zum Großstadt-Melodram; alle mit Bezug zur Stadt Houston.
Alle Filme laufen in Originalfassung mit Untertiteln (OMU), der Eintritt ist auf Spendenbasis möglich.
Die Reihe findet im Rahmen der langjährigen Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und Houston statt, die seit über 30 Jahren den Austausch zwischen beiden Städten auf kultureller, bildungspolitischer und zivilgesellschaftlicher Ebene fördert.
Eine Kooperation des Deutsch-Amerikanischen Instituts Sachsen, der Leipzig-Houston Sister City Association und dem Luru Kino Leipzig.